Wasser als Menschenrecht: Warum es in Deutschland schon kein Menschenrecht mehr ist

Wasser als Menschenrecht: Warum es in Deutschland schon kein Menschenrecht mehr ist

Wasser – eine Ressource, die das Leben erhält und unsere Grundbedürfnisse deckt. Es sollte für jeden Menschen frei zugänglich sein, unabhängig von Einkommen oder sozialem Status. Doch in Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, wird Wasser zunehmend zu einem Handelsgut, aus dem Profite geschlagen werden, während die Kosten für die Verbraucher weiter steigen. Was einst als Selbstverständlichkeit galt, entwickelt sich langsam zu einem Luxus – und das Menschenrecht auf Wasser wird zur Ware für wenige.

1. Steigende Wasserpreise – Wenn Wasser unerschwinglich wird

Die Wasserpreise in Deutschland steigen seit Jahren stetig an. Während das Einkommen vieler Bürger stagniert, erhöhen Wasserversorger die Preise aufgrund von Instandhaltungskosten, steigenden Energiekosten und nicht zuletzt aufgrund der Gewinnorientierung. In manchen Regionen Deutschlands zahlen Menschen bereits über 5 Euro pro Kubikmeter Wasser – eine Belastung, die vor allem Menschen mit geringem Einkommen stark trifft. Wasser, das Menschenrecht, wird zur teuren Rechnung am Monatsende.

2. Privatisierung von Wasser – Wenn Profit über Menschenrecht steht

In immer mehr Städten und Gemeinden wird die Wasserversorgung ganz oder teilweise an private Unternehmen übergeben. Die Privatisierung verspricht zwar kurzfristig Einnahmen für die Kommunen, führt jedoch häufig zu höheren Preisen für die Verbraucher. Private Wasserkonzerne sind primär auf Gewinnmaximierung ausgerichtet und weniger auf die Daseinsvorsorge der Bevölkerung. So wird die öffentliche Versorgung von einer lebenswichtigen Ressource zur Ware, die profitorientiert gesteuert wird. Die Menschen zahlen den Preis – in barer Münze und in ihrer Lebensqualität.

3. Der schleichende Verlust der Kontrolle über unser Wasser

Die Privatisierung und das Geschäft mit Wasser geben den Bürgern zunehmend die Kontrolle über eine der wichtigsten Ressourcen des Lebens aus der Hand. Wenn das Wasser in den Händen privater Konzerne liegt, stehen Gewinnmargen und Aktienkurse im Vordergrund, während Umweltaspekte und soziale Gerechtigkeit auf der Strecke bleiben. Die Bürger haben keine Mitsprache mehr darüber, wie ihr Wasser verwaltet wird – und sind den Entscheidungen von Managern und Aktionären ausgeliefert, die in erster Linie ihre Renditen sichern wollen.

4. Wassermangel durch Ausbeutung und Klima – eine wachsende Bedrohung

Die Erderwärmung und die Ausbeutung der Natur führen bereits heute zu Wasserknappheit in bestimmten Regionen Deutschlands. Längere Dürreperioden, sinkende Grundwasserspiegel und intensive Landwirtschaft belasten die Wasserreserven enorm. Zugleich erhöhen Unternehmen, die Grundwasser für die Flaschenwasserindustrie fördern, diesen Druck. Die Abpumpung von Grundwasser durch Konzerne ist in Deutschland erlaubt, und das oft zu minimalen Gebühren, während die Bevölkerung am Ende die teuren Flaschenwasserpreise zahlt. Der Zugang zu Wasser wird somit zunehmend eingeschränkt und kostspielig.

5. Eine düstere Zukunft – Wenn Wasser ein Luxus wird

Stellen Sie sich eine Zukunft vor, in der Wasser nicht mehr aus dem Hahn fließt, sondern als Luxusprodukt gehandelt wird. Die Vorstellung, dass Wasser bald ähnlich wie Benzin an einer „Wassertankstelle“ nachgefüllt werden muss, mag wie ein dystopisches Szenario klingen, doch es ist gar nicht so unwahrscheinlich. Wenn die Privatisierung und der Handel mit Wasser weiter fortschreiten, könnte der Zugang zu Trinkwasser in Deutschland bald genauso reguliert und limitiert werden wie in wasserarmen Regionen der Welt. Der Gedanke, dass wir für sauberes Wasser auf ein Luxusprodukt angewiesen sind, sollte uns alle alarmieren.

Die Lösung – Wasser als echtes Menschenrecht mit Projekten wie Wasser & Luft verteidigen

Um dieser erschreckenden Entwicklung entgegenzuwirken, müssen wir den Zugang zu Wasser als Menschenrecht verteidigen und die Kommerzialisierung stoppen. Projekte wie Wasser & Luft zeigen, dass es auch anders geht. Unser Modell stellt sauberes Wasser kostenlos und ohne Plastik zur Verfügung und wird durch Werbepartner finanziert. Mit jedem konsumierten Wasser fließen außerdem Spenden in Wasserprojekte, die den Zugang zu sauberem Wasser auch in bedürftigen Regionen sichern.

Wasser & Luft steht für die Überzeugung, dass Wasser niemals zur Ware werden sollte, sondern eine lebenswichtige Ressource ist, die jedem Menschen frei zur Verfügung stehen muss – auch in Deutschland.

Fazit: Wasser als Menschenrecht – ein Privileg, das nicht verloren gehen darf

Die steigenden Kosten und die Privatisierung der Wasserversorgung zeigen eine düstere Zukunft für den Zugang zu Wasser in Deutschland. Wasser wird immer mehr zum Handelsgut, und die, die es sich leisten können, haben den Vorteil. Projekte wie Wasser & Luft setzen ein Zeichen gegen diese Entwicklung und kämpfen dafür, dass Wasser ein frei zugängliches Gut bleibt. Es ist Zeit, dass wir die Augen öffnen und gemeinsam dafür einstehen, dass Wasser nicht zu einem Luxus wird, den sich nur wenige leisten können.

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